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Rallye-ÖM: Simon Wagner siegt bei der Rebenland Rallye

Motorsport allgemein

RebenlandSimon Wagner - Sieger der Rebenland Rallye 2024 © Harald Illmer

Mit einer absoluten Meisterleistung holte sich Simon Wagner zum dritten Mal in Folge den Sieg bei der Rebenland Rallye rund um Leutschach.

Nicht weniger als 92 Mannschaften aus 10 Nationen stellten sich in Leutschach dem Start, was einen absoluten Nennrekord für diesen heimischen Staatsmeisterschaftslauf und ersten Lauf im Mitropacup darstellte.

In Erinnerung wird von der 11. Ausgabe der Rebenland Rallye wohl deren dramatischer Verlauf bleiben.

Fing der erste Tag schon mit einem Knalleffekt an, indem der zweimalige Staatsmeister und Rebenland-Sieger Hermann Neubauer bereits nach einer Sonderprüfung mit gebrochener Lenkung draußen war, so überschlugen sich insbesondere am zweiten Tag die Ereignisse.

Mit dem von Beginn an spektakulären Sekunden-Duell zwischen Simon Wagner und dessen Bruder Julian Wagner konnte zunächst zwar Jännerrallye-Sieger und Rebenland-Debütant Michael Lengauer halbwegs mithalten.

Je länger die Rallye jedoch andauerte, desto deutlicher wurde die Wagner-Dominanz hoch zwei. Am Ende des ersten Tages standen zwischen Leader Simon und Verfolger Julian lediglich vier Sekunden.

Den entscheidenden Samstag startete Simon Wagner mit einer Blitzattacke. Von der Früh an konnte mit dem Tempo, das der Sieger der letzten beiden Rallyes in Leutschach vorgab, keiner mehr so wirklich mitgehen.

Innerhalb von vier Prüfungen am Vormittag hatte der Spitzenreiter seinen Vorsprung auf Julian Wagner von vier auf zwanzig Sekunden ausgebaut. Michael Lengauer lag eine halbe Minute hinten, hatte aber seinen dritten Platz nach hinten auf Luca Waldherr relativ gut abgesichert.

Noch standen allerdings die fünf gefürchteten Nachmittagsprüfungen und somit kilometermäßig fast noch die halbe Rallye auf dem Programm.

Nach dem Mittagsservice kam der Umsturz.

Zuerst erwischte es Michael Lengauer auf dem Rundkurs in Eichberg. Dort touchierte er mit seinem Skoda Fabia Rally2 einen Siloballen derart heftig, dass dies das Hinterrad des Boliden nicht aushielt.

Somit war Luca Waldherr neuer Dritter. Und noch während sich der Niederösterreicher noch darüber freute, war er plötzlich sogar Zweiter, weil da Julian Wagner mit seinem Skoda auf dem anschließenden Rundkurs Schloßberg schon auf dem Dach lag.

Unberührt von alledem setzte Simon Wagner seine naturgemäß immer überlegenere Siegesfahrt fort.

Jubeln konnte letztendlich auch Altmeister Raimund Baumschlager, der sich schon mit einem Pokal in der „Altherren“-(Ü50)-Trophy abgefunden hatte und plötzlich als Dritter auf dem Stockerl stand.

Simon Wagner: „Seit drei Jahren ungeschlagen im Rebenland. Darauf bin ich wirklich stolz. Dank einem tollen Team und einem tollen Beifahrer war hier erneut ein Sieg möglich, obwohl die Konkurrenz schon enorm schwierig war. Aber leider hat sich diese selbst aus dem Rennen genommen, was andererseits zeigt, wie hoch das Niveau in Österreich an der Spitze ist.“

2WD-Staatsmeisterschaft:

Die Klasse der zweirad-getriebenen Fahrzeuge gewann so wie im Vorjahr der Slowene Mark Skulj im Opel Corsa Rally4. Der beste Österreicher findet sich mit Raphael Dirnberger im Opel Corsa Rally4 auf Platz sieben.

Achim Mörtl Junioren-Staatsmeisterschaft:

In der Achim Mörtl Junioren-Staatsmeisterschaft jubelte mit Lukas Dirnberger (Ford Fiesta ST) wieder der Sieger vom Auftakt in Frreistadt. Zweiter wurde wieder Marcel Neulinger (ebenfalls Ford Fiesta ST).

Historische Staatsmeisterschaft:

In der Historischen Staatsmeisterschaft blieb Titelverteidiger Lukas Schindelegger mit seinem Ford Escort S2000 wie bei der Jännerrallye hinter dem Sieger Günther Königseder im Lancia Delta Integrale.

Österreichischer Rallye Cup:

Der Sieg im ORC ging an den Deutschen Hermann Gaßner (Miitsubishi Evo X) vor Markus Stockinger (Mazda 2 Proto).

Österreichischer Rallye Cup 2000:

Junioren-Sieger Lukas Dirnberger gewann auch den Rallye Cup 2000 vor Marcel Neulinger.

ORM Trophy:

In der ORM Trophy, die für Teilnehmer über 50 Jahren gilt, holte Raimund Baumschlager den Siegespokal vor Hermann Gaßner.

Mitropa Rallye Cup:

Das Siegespodest im Mitropa Rallye Cup war ein rein deutsches. Albert von Thurn und Taxis gewann vor Philip Geipel und Hermann Gaßner.

Den neu geschaffenen AMF Award für das von den Fans gewählte „Team oft the Race“ holte sich das Duo Michael Lengauer / Erik Fürst mit 28,9 Prozent aller abgegebenen Stimmen

Rebenland Rallye 2024, Endstand nach 16 Sonderprüfungen*
(* SP 13 wurde nach einem Unfall abgebrochen)

1. Simon Wagner / Gerald Winter A/A Skoda Fabia Rally2 1:31:52,7 Std
2. Luca Waldherr / Claudia Maier A/A Citroen C3 Rally2 +1:36,4 Min
3. Raimund Baumschlager / Thomas Zeltner A/A Skoda Fabia Rally2 +3:05,0 Min
4. Albert von Thurn und Taxis / Jara Hain D/D Skoda Fabia Rally2 +4:48,7 Min
5. Fabian Zeiringer / Angelika Letz A/A Ford Fiesta Rally2 +5:31,1 Min
6. Philip Geipel / Katrin Becker D/D Skoda Fabia Rally2 +6:45,5 Min
7. Hermann Gaßner / Karin Thannhäuser D/D Mitsubishi Evo X +12:48,1 Min
8. Mark Skulj / Rebeka Kobal SLO/SLO Opel Corsa Rally4 +13:44,5 Min
9. Zoltan Laszlo / Zsolt Balazs H/H Skoda Fabia Rally2 +14:00,2 Min
10. Markus Stockinger / Johann Rainer Moser A/A Mazda 2 Proto +14:25,1 Min

Punktewertung in der Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft:

ORM: 1. Simon Wagner 48, 2. Luca Waldherr 37, 3. Michael Lengauer 25, 4. Julian Wagner 15.
ORM-2WD: 1. Simon Seiberl 39, 2. Raphael Dirnberger 29, 3. Mark Skulj (SLO) 27.
ORM Junior: 1. Lukas Dirnberger 57, 2. Marcel Neulinger 41, 3. Nico Neulinger 36.

Quelle: Sportpressedienst