FIA WEC: Porsche feiert den ersten Saisonsieg in Austin
Richard Lietz (Porsche 911 GT3 R ) im Regen von Austin © Porsche Motorsport Am Ende eines ereignisreichen 6-Stunden-Rennens hat Penske Motorsport auf dem Circuit of The Americas in Austin den ersten Saisonsieg in der FIA WEC gefeiert.
Die amtierenden Langstrecken-Weltmeister Kévin Estre aus Frankreich und Laurens Vanthoor aus Belgien sowie der Australier Matt Campbell lieferten trotz schwieriger Bedingungen eine makellose Vorstellung ab. Im Ziel behauptete das Porsche-963-Trio einen Vorsprung von 8,625 Sekunden. Das Schwesterauto mit der Nummer 5 beendete das „Lone Star Le Mans“-Rennen im texanischen Austin auf Position zehn.
Am Freitag strahlender Sonnenschein, am Samstag hohe Temperaturen und Nieselregen, am Sonntag dichte Wolken und nahezu Dauerregen.
Die insgesamt über 66.000 Zuschauern in Austin haben viel erlebt. Am Renntag setzten bei nur 24 Grad Celsius bereits am Vormittag die Niederschläge ein. Zum Beginn um 13:00 Uhr Ortszeit präsentierte sich der Circuit of The Americas derart nass, dass die Rennleitung einen Start hinter dem Safety-Car anordnete. Es führte die Hypercars und GT3-Fahrzeuge rund eine Stunde lang an, dann erfolgte ein Abbruch mit Roten Flaggen.
Erst 100 Minuten nach dem offiziellen Beginn des sechsten Saisonlaufs erhielten die rund 500 kW (680 PS) starken Porsche 963 und alle Mitbewerber erstmals freie Fahrt – doch nicht für lange Zeit:
Auf dem rutschigen Asphalt ereigneten sich immer wieder Zwischenfälle.
Zahlreiche Dreher und kleinere Unfälle riefen mehrmals das Safety-Car auf den Plan. Die beiden Hybridprototypen des Werksteams Porsche Penske Motorsport kamen trotz der schwierigen Streckenverhältnisse praktisch ohne Fehler über die Runden. Nach rund viereinhalb Stunden übernahm Kévin Estre in der Startnummer 6 die Führung und behauptete sie bis in Ziel. Auch das Schwesterauto mit der Nummer 5 lag phasenweise auf Podestkurs, verlor aber in der Schlussphase den Anschluss an die Spitze und beendete das Rennen auf Rang zehn.
Ferdinand Habsburg/Paul-Loup Chatin/Charles Milesi belgten mit der Alpine A424 den elften Rang.
LMGT3-Klasse: Manthey 1st Phorm baut Tabellenführung aus
In der LMGT3-Klasse hat das Team Manthey 1st Phorm einen weiteren Schritt in Richtung Titelgewinn gesetzt. Nach starken Vorstellungen des amerikanischen Lokalmatadors Ryan Hardwick und des Italieners Riccardo Pera kämpfte Werksfahrer Richard Lietz am Ende sogar um den Klassensieg.
Auf abgefahrenen Reifen konnte sich der Österreicher in der letzten Viertelstunde allerdings nicht mehr gegen die Angriffe zahlreicher Konkurrenten behaupten und brachte den Porsche 911 GT3 R auf Platz acht ins Ziel.
Richard Lietz: „Es war ein gutes Rennen bis kurz vor Schluss – leider mit einem unglücklichen Ende. In den letzten Runden ging bei uns nicht mehr viel, es war kaum noch Grip von den Reifen vorhanden.“
Ergebnisse Rennen:
Hypercar-Klasse:
1. Estre/Vanthoor/Campbell (FRA/BEL/AUS), Porsche 963 #6, 120 Runden
2. Fuoco/Molina/Nielsen (ITA/ESP/DEN), Ferrari #50, + 8,625 Sekunden
3. Duval/Jakobsen/Vandoorne (FRA/DEN/BEL), Peugeot #94, + 9,541 Sekunden
10. Andlauer/Christensen/Jaminet (FRA/DNK/FRA), Porsche 963 #5, + 1.16,117 Minuten
13. Jani/Pino/Varrone (CHE/CHL/ARG), Porsche 963 #99, – 2 Runden
LMGT3-Klasse:
1. Leung/Gelael/Sato (GBR/INA/JPN), McLaren #95, 115 Runden
2. Al Harthy/Rossi/van der Linde (OMA/ITA/RSA), BMW #46, + 0,256 Sekunden
3. Flohr/Castellacci/Rigon (CHE/ITA/ITA), Ferrari #54, + 2,705 Sekunden
8. Hardwick/Pera/Lietz (USA/ITA/AUT), Porsche 911 GT3 R #92, + 21,758 Sekunden