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DTM: Ayhancan Güven feiert seinen ersten Titel in Hockenheim

Sportwagen, Tourenwagen

GüvenAyhancan Güven auf dem Weg zum DTM - Titel © ADAC Motorsport - Gruppe C Photography

Ayhancan Güven ist damit erster türkischer DTM – Meister. Der Tiroler Lucas Auer sicherte sich nach einer starken Saison den Vizetitel.

Gilles Magnus startete am Sonntag mit dem Aston Martin von der Poleposition in das letzte Rennen der Saison. Titelfavorit Ayhancan Güven fuhr vom zweiten Platz los. Für Lucas Auer reichte es im Qualitying nur für Rang 9, für Thomas Preining 11 und Mirko Bortolotti 12.

Der Titel-Showdown begann furios:

Der Tabellendritte René Rast schob sich in seinem BMW M4 GT3 Evo nach einem guten Start hinter Pole-Setter Gilles Magnus und Ayhancan Güven auf den dritten Rang vor und attackierte den vor ihm liegenden Türken.

Bei diesem Zweikampf erhielt er einen Stoß von hinten und schied mit seinem beschädigten Fahrzeug aus. Damit war der Meisterschaftstraum von Rast, der in Hockenheim sein vorerst letztes DTM-Rennen bestritt, vorzeitig und unverschuldet beendet.

An der Spitze zog Neuling Magnus unbeirrt seine Kreise, Güven blieb in seinem Porsche 911 GT3 R aber in Schlagdistanz. Dahinter reihten sich Jack Aitken, Jordan Pepper und Lucas Auer auf den Positionen drei bis fünf ein.

Nach dem ersten Boxenstopp übernahm Güven, der als einer der letzten Fahrer zum Reifenwechsel fuhr, die Führung vor Magnus. Wittmann hatte sich dagegen als einer der ersten Piloten neue Pirelli-Slicks geholt und mit dieser Strategie sowie starken Überholmanövern auf Platz drei vorgearbeitet. Hinter dem Vierten Aitken folgte bereits Engel, der seit dem Start zehn Positionen gut gemacht hatte. Auer lag auf Position sieben, Preining auf 10.

In Runde 22 war die starke Vorstellung von Magnus vorbei: Der Belgier schied mit einem technischen Problem an seinem Aston Martin Vantage GT3 aus.

Güven behauptete sich auch nach dem zweiten Reifenwechsel vor Wittmann und Engel an der Spitze. Zu diesem Zeitpunkt lag Güven voll auf Meisterschaftskurs, denn Auer lag auf dem sechsten und Preining auf dem achten Rang.

6 Minuten vor Rennende kam das Safety Car auf die Strecke um den Aston Martin von Magnus zu bergen. Nach dem Re-Start lag Güven an der Spitze vor Wittmann und Engel. Davor gab es schon gelbe Flaggen an dieser Stelle und Auer wurde trotzdem von Jordan Pepper und Jack Aitken überholt. Die Rennleitung verhängte über die beiden eine Penalty-Lap welche von den beiden ignoriert wurde. Die schwarze Flagge war die letzte Konsequenz. Auer wurde durch diesen Vorfall die Chance auf eine letzte Attacke genommen und wurde als vierter gewertet.

In der letzten Runde wurde es dramatisch:

Wittmann attackierte und übernahm die Führung – bei dieser Konstellation wäre Auer Meister geworden. Doch kurz darauf sorgte Ayhancan Güven für einen Moment, der in die DTM-Geschichtsbücher eingeht: Vor den vollbesetzen Tribünen setzte er in der Sachskurve zum Konter an, fuhr bei seinem Überholmanöver teilweise über die Wiese und überquerte kurz darauf mit einem Vorsprung von 0,169 Sekunden als Erster die Ziellinie. Hinter dem neuen Champion folgten Wittmann und Engel.

Lucas Auer: „Ich habe mein Herz auf der Strecke gelassen und alles gegeben. Es ist hart, nach so einer starken Saison nicht den Titel geholt zu haben. Wir haben als gesamtes Team einen wirklich guten Job gemacht.“

Ergebnis, 16. Meisterschaftslauf, Hockenheimring

1. Ayhancan Güven (TR/Manthey EMA)
2. Marco Wittmann (D/Schubert Motorsport), +0,169 Sekunden
3. Maro Engel (D/Mercedes-AMG Team Winward Racing), +1,394 Sekunden
4. Lucas Auer (A/Mercedes-AMG Team Landgraf), +2,887 Sekunden
5. Tom Kalender (D/Mercedes-AMG Team Landgraf), +4,734 Sekunden

Quelle: ADAC Motorsport/Redaktion