Mit Ihrem Besuch auf www.topspeed.cc stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.
Dies hilft uns den Service für Sie weiter zu verbessern.

Öffnen
next prev

NASCAR Whelen Euro Series: Hochspannung vor spektakulärer Oval-Premiere

Motorsport allgemein

Dominic Tiroch und Philipp Lietz wollen wieder auf das Stockerl © Nicole LoewyDominic Tiroch und Philipp Lietz wollen wieder auf das Stockerl © Nicole Loewy

TB Renauer Motorsport bereit für den „Hexenkessel“ In der NASCAR Whelen Euro Series in Tours.


Am kommenden Wochenende wird in der französischen Kleinstadt Tours nichts mehr so sein wie zuvor. Dann nämlich findet in dem 130.000-Einwohner-Städtchen am Fluss Loire das dritte von sechs Rennwochenende der diesjährigen NASCAR Whelen Euro Series statt.

Was sich zunächst anhört wie ein Autorennen wie jedes andere, wird definitiv eines der spektakulärsten und ungewöhnlichsten Motorsport-Events des Jahres: Denn anders als die vier bisherigen Saisonrennen finden die Läufe fünf und sechs nicht auf einem regulären Straßenkurs, sondern auf einem extra für diesen Event aufgebauten 750-Meter-Oval im Stadtzentrum statt! Nicht weniger als 40.000 Zuschauer werden für Stadion-Atmosphäre sorgen, wenn am kommenden Wochenende knapp drei Dutzend 450 PS starke NASCAR-Boliden um den Sieg fighten. Mittendrin statt nur dabei: Das rot-weiß-rote Team TB Renauer Motorsport aus Neunkirchen mit den beiden österreichischen Piloten Dominic Tiroch und Philipp Lietz.

NASCAR, das bedeutet eine Extraportion Speed, Adrenalin und Pferdestärken – kurz Stock-Car-Racing auf höchstem Niveau. Schon die bisherigen beiden Saisonrennen in Valencia, Spanien und Brands Hatch, England, sorgten für Motorsport der Extraklasse. Was am kommenden Wochenende auf dem Oval-Stadtkurs von Tours in Frankreich auf dem Programm steht, stellt jedoch alles bisher dagewesene in den Schatten: Nicht weniger als 34 spektakuläre NASCAR-Boliden mit brüllenden, 5,7-Liter großen und 450 PS starken V8-Motoren auf einem Asphalt-Oval, das nur unwesentlich größer ist als ein durchschnittlicher Fußball-Platz. Vergleicht man den Monaco-Grand Prix Helikopter-Fliegen im Wohnzimmer, so landet die NASCAR Whelen Euro Series dort einen ausgewachsenen Jumbo-Jet.

Dementsprechend angespannt blickt Teamchef Sepp Renauer dem dritten von sechs Saisonrennen entgegen: Auf Basis der bisherigen erfolgreichen Einsätze, bei denen Lackaustausch mit der Konkurrenz zur Tagesordnung gehörte, hat man für die Premiere auf einem echten Oval-Kurs das sicherheitshalber ein- oder andere zusätzliche Ersatzteil für den NASCAR Ford-Mustang eingepackt. „Nicht nur für uns, auch für viele andere Teams ist der Kurs von Tours absolutes Neuland. Fest steht: Es wird absolut brutal, so viele Fahrzeuge auf einem gerade einmal 750 Meter langen und 20 Meter breiten Oval, da sind Feinberührungen vorprogrammiert.“ Generell stellen die bevorstehenden Oval-Rennen die Crew von Renauer Motorsport vor vollkommen neue Herausforderungen: Renauer: „Das sogenannte Banking, also die überhöhten Kurven, stellen sehr spezielle Anforderungen an das Fahrzeug-Setup. Optisch sieht das ganze etwas gewöhnungsbedürftig aus, im Rennen wird es sich aber hoffentlich bewähren.“

Sowohl für Dominic Tiroch aus Tribuswinkel, als auch für Philipp Lietz aus Ybbsitz (beide NÖ) stellt der Einsatz in Tour die Oval-Premiere dar. „Die Zusammenarbeit mit dem sogenannten Spotter, der den Piloten während des Rennens via Funk mit wichtigen Infos versorgt, wird in Tours noch wichtiger. Mit Florian Renauer haben wir im Team einen erfahrenen Mann, auf den wir uns zu 100 Prozent verlassen können“, ist sich Lietz, der in der Gesamtwertung der Rookie-Wertung der ELITE-2-Piloten aktuell auf Rang zwei liegt. Auch für seinen Teamkollegen Dominic Tiroch, in der Challenger-Trophy der ELITE-1 derzeit auf Rang drei, lautet das oberste Ziel, das Rennen ohne größere Zwischenfälle zu beenden. „Neben einer guten Startposition geht es am Oval vor allem darum, sich 75 Runden lang aus den gröbsten Zwischenfällen herauszuhalten und die eigene Taktik umzusetzen. Wenn wir das schaffen, kommen die guten Resultate von ganz allein.“

Quelle: Drivestyle