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NASCAR Whelen Euro Series: Happy End für Renauer Motorsport auf dem Oval von Tours

Motorsport allgemein

750 Meter lang, bis zu 10,5 Prozent überhöhte Kurven in Tours © Renauer Motorsport750 Meter lang, bis zu 10,5 Prozent überhöhte Kurven in Tours © Renauer Motorsport

Man nehme drei Dutzend NASCAR-Boliden mit 5,7-Liter V8-Motoren und 450 PS Leistung, knapp 40.000 Zuschauer rund um das 750-Meter-Oval von Tours in Frankreich und garniere es mit einer ordentlichen Portion April-Wetter.


Und fertig ist das wohl spektakulärste, was Motorsport in Europa aktuell zu bieten hat. Eines ist klar: Langweilig war während des dritten Rennwochenendes der diesjährigen NASCAR Whelen Euro Series garantiert keinem der Beteiligten. Am wenigsten wohl dem Team von TB Renauer Motorsport aus Neunkirchen:

Beide Piloten des NASCAR Ford Mustang mit der Startnummer 86 schlugen sich bei ihrer Premiere auf einem echten NASCAR-Oval beachtlich. Während ELITE 1-Pilot Dominic Tiroch zweimal als Dritter der Challenger-Trophy abgewunken wurde, überzeugte Teamkollege Philipp Lietz im Rennen der ELITE 2 mit den Rängen 5 und 3 in der Rookie-Wertung.

„Spannend, spektakulär, intensiv, wahnsinnig faszinierend – und unterm Strich auch erfolgreich.“ So beschrieb Teamchef Sepp Renauer die Premiere des niederösterreichischen NASCAR-Teams TB Renauer Motorsport auf dem Oval-Kurs von Tours in Frankreich. „Am Anfang wussten wir alle nicht so recht, auf was wir uns da eingelassen haben. So viel Autos auf einem nur 750 Meter langen Micky-Maus-Kurs? Doch mit jedem Rennen wuchsen Erfahrung und Routine, jetzt hat sich uns der Reiz des Oval-Fahrens komplett gefangen.“

Das erste, was das Mannschaft aus Neunkirchen in Niederösterreich vom kleinen französischen Städtchen sah, war ein gewaltiger Wolkenbruch. Binnen Minuten stand das extra für das NASCAR-Rennen aufgebaute Oval zentimetertief unter Wasser – nicht das letzte Mal an diesem Wochenende. Schon in den Qualifyings zeigte sich der 750-Meter-Kurs mit den bis zu 10,5 Grad überhöhten Linkskurven von seiner unberechenbarsten Seite: Während Dominic Tiroch auf trockenem Asphalt auf Startplatz 13 fuhr, hatte Teamkollege Philipp Lietz Pech: Als einer von nur fünf Piloten drehte er seine Quali-Runde im Regen, die Konsequenz war Startposition 19 fürs erste Rennen.

Was dann folgte, war die wohl stärkste Leistung von Philipp Lietz seit seinem Wechsel von der Rallye-Strecke auf die Rundstrecke: Schon im ersten Rennen der ELITE 2 holte er Platz um Platz auf, kämpfte sich um das Feld der Tür an Tür rasenden Boliden und kam schließlich als Gesamt-Achter bzw. Fünfter der Rookie-Wertung ins Ziel.

Noch besser lief es im zweiten Rennen am Sonntag: Von P9 aus ging es weiter noch vorne, nach 75 Runde schrammte der 24-Jährige aus Ybbsitz als Vierter nur haarscharf am ersten Podiumsplatz vorbei. In der Rookie-Wertung reicht es zum ausgezeichneten dritten Rang. „Mein erster Podestplatz in der Gesamtwertung wäre natürlich der i-Pünktchen gewesen, doch alles in allem war es ein extrem spannendes und erfolgreiches Wochenende, an dem ich unglaublich viel gelernt habe. Das Fahren im Oval ist extrem anspruchsvoll. Großes Lob an dieser Stelle auch an unseren ,Spotter’ Florian Renauer, der einen unglaublich tollen Job gemacht hat“, zog ein begeisterter Philipp Lietz Bilanz.
Auch der im ELITE 1-Rennen der Profis startende Dominic Tiroch hatte an diesem Wochenende Grund zum Feiern: Zweimal Rang drei in der Challenger-Trophy bedeuten wichtige Meisterschafts-Punkte für den 27-Jährigen aus Tribuswinkel. Dabei hatte es lange nicht nach einem Erfolg ausgesehen. „Im ersten Rennen lag ich auf dem tollen achten Rang, als mich unter gelber Flagge vier Konkurrenten überholten. Normalerweise wird das wieder korrigiert, doch irgendwie wurde darauf vergessen. Im zweiten Rennen haben wir uns dann ein wenig mit dem Setup verspekuliert und auf trockene Bedingungen gesetzt, doch dann kam wieder der Regen. Am Schluss reichte es noch zu einem guten Ergebnis, damit bin ich absolut zufrieden.

Im ersten Rennen der ELITE 1 belegte Mathias Lauda den dritten Rang, Rennen zwei konnte der Sohn von Niki Lauda gewinnen.

Quelle: Drivestyle – Administrator: Rudolf Beranek