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Formel 3: Habsburg schrammt in Macao am Podest vorbei

Motorsport allgemein

Ferdinand Habsburg - Carlin Dallara F317-VW © Rudolf BeranekFerdinand Habsburg - Carlin Dallara F317-VW © Rudolf Beranek

Habsburg hat von Anfang bis bis zum Ende, beim FIA Formel 3 World Cup im Rahmen vom Großen Preis von Macao, eine herausragende Leistung gezeigt.

Das Saisonfinale zeigte den 20-jährigen Rennfahrer aus Österreich in der Form seines Lebens. Er hat sich im Rennen bis an die Spitze des gesamten Feldes gearbeitet und in der letzten Kurve die Führung übernommen, bevor er die Wand berührte und als vierter über die Ziellinie fuhr.

Die Strassen von Macao machen keine Gefangenen; ein Fehler und das Rennen ist vorbei! Aber, beim wohl höchsten Wettbewerbslevel den es auf der Welt gibt, müssen alle zweiundzwanzig Formel 3 Boliden am absoluten Limit bewegt werden, wenn man eine Chance auf den Sieg haben will. Habsburg’s Plan war glasklar; im Zeittraining unter die Top fünf, im Qualifikationsrennen ebenfalls unter die Top fünf ohne das Fahrzeug zu beschädigen, um im Hauptrennen anzugreifen, um letztendlich am Podium zu landen. Am Start vom fünfzehn Runden langen Finalrennen, war der junge Österreicher auf Platz fünf und bereit für das Rennen seines Lebens.

„Es ist das Rennen, das alle gewinnen wollen,“ sagt Habsburg. „Es ist das Rennen, in dem Mythen entstehen. Gewinn es und Du zeigst der Welt, dass Du schnell, mutig und kontrolliert bist. Das ist exakt das, was alle vorhaben.“

Mit einem großartigen Start, war der junge Österreicher auf Platz vier vorgefahren und das Podium war plötzlich in Reichweite. Nur zwei Runden später fuhr der Führende in die Mauer, Habsburg konnte eine Kollision gerade noch vermeiden und war danach bereits auf Platz drei, mit seinem Carlin Teamkollegen Lando Norris im Nacken. Habsburg wusste, dass ab sofort sowohl verteidigen nach hinten als auch angreifen nach vorne gleichzeitig das Gebot der Stunde war. Und er konnte sich erneut sehenswert in Szene setzen und setzte den Zweitplatzierten enorm unter Druck.

„In den derart engen Strassen musst Du sicherstellen, dass der Druck von hinten keine Rolle spielt,“ erklärt er. „Wenn Du nur Zentimeter von der Idealllinie abkommst, ist es vorbei …. und dann spielt es auch keine Rolle mehr, was das Auto dahinter macht!“

Mit etlichen gelben Flaggen, wurden seine Angriffe auf den aus Deutschland stammenden Mercedes Junior, Maximilian Günther, jedoch vorerst vereitelt, doch in Runde elf kam es endlich zum Showdown, mit dem Manöver des Rennens, nein des gesamten Wochenendes, konnte er sich Platz zwei von Günther holen.

„Günther so zu überholen war fantastisch. Ich habe während der Gelbphase das Manöver genauestens im Kopf vorbereitet, ich musste es nur noch umsetzen – aus dem Windschatten auf der langen Geraden, links andeuten und rechts vorbei gehen, so dass er nicht mehr verteidigen konnte.“ sagt Habsburg, der danach nur noch den Führenden, den Brasilianer Sette Camara, vor sich hatte.

Definitiv sind beide Fahrer am absoluten Limit durch die legendären Strassenschluchten von Macao gefahren, um sich die begehrte Siegestrophäe des GP von Macao zu sichern. Habsburg hat unglaublichen Druck gemacht auf den Brasilianer, der bereits begann kleinere Fehler zu machen. In der letzte Runde des Rennens war Habsburg mit seinem Frontflügel bereits in seinem Getriebe. Beide lieferten einen erbitterten Zweikampf, der sich für das Prädikat „Rennen des Jahres“ bewirbt; bis in der letzten Kurve, in die Habsburg als zweiter hinein fuhr.

„Ich will ehrlich sein, mir ging es um alles oder nichts, Sieg oder Niederlage,“ sagt er. „Sicher ist ein Podium großartig, aber nicht wenn Du den Sieg vor Augen hast, und wer erinnert sich schon an den Jungen der zweiter wurde? Ich wollte einfach gewinnen und ich wusste ich kann es.“

Fisherman’s Corner ist bekanntermaßen notorisch schwierig, es war ein sehr gewagtes Manöver von Habsburg, aber was anderes erwartet man von einem echten Racer, als sich für den Sieg zu entscheiden, so muss es sein. Mit einem unfassbaren Manöver konnte er den führenden Camara passieren, der hinter ihm in die Mauer krachte, und sich danach an die Spitze des Feldes setzen. Wie auch immer, die holprige Strecke hatte das Auto von Habsburg am Limit derart aus der Balance gebracht, dass auch dieser den Kontakt mit der Mauer nicht vermeiden konnte. Dieser konnte sich jedoch waidwund und nur noch auf drei Rädern auf Platz vier ins Ziel schleppen.

„Wie ich bereits gesagt hatte, es ist schade das Podium so knapp zu verpassen, aber ich habe alles gegeben. Ich denke ich habe gezeigt, wozu ich im Stande bin und ich bin zufrieden damit. Ich bin natürlich auch enttäuscht, dass ich nicht als erster durchs Ziel fahren konnte, und niemand kann mir vorwerfen, dass ich nicht mein Bestes gegeben hätte. Ich werde kommendes Jahr wieder kommen, mit einem klaren Ziel; Wiedergutmachung leisten!“

Quelle: 1stMile